Debatte um Kohleheizungen - CDU wirft Ampel Zeitschinden vor

04.09.2019

Die CDU-Ratsfraktion setzt sich auch weiterhin intensiv für die Abschaffung von Kohleheizungen in Wohnungen der Städtischen Wohnungsgesellschaft (SWD) ein. Gestern war sie mit einem entsprechenden Antrag im Wohnungsausschuss unterlegen. Die Kritik von SPD, Grünen und FDP weist sie zurück: Die Ampel kneife und vergeude Zeit, wenn es beim Klimaschutz konkret werde, so die CDU.

Ratsfrau Angelika Penack-Bielor, Mitglied im Ausschuss, verteidigt die Initiative der Christdemokraten: „Laut Verwaltung gibt es bei der SWD rund 380 Wohnungen mit Kohleheizung. Wir drängen darauf, hier zeitnah auf klimafreundliche Alternativen umzustellen. Dazu fordern wir ein Konzept von Stadt und SWD, das noch in 2019 erarbeitet und dann 2020 umgesetzt wird.“

Mehr Tempo erwartet

Betroffen sei wohl vor allem die Kiefernstraße, so Penack-Bielor. Schon 2016 habe die SWD angekündigt, ihre dortigen Häuser zu sanieren und schrittweise an das Fernwärmenetz anzuschließen. „Bislang ist aber nichts passiert, obwohl die Leitungen liegen. Dort wird noch immer Kohle verfeuert.“

Nun habe die SWD für 2020 drei Pilotprojekte mit Fernwärme-Anschluss zugesagt, weiß Penack-Bielor. „Das geht uns viel zu langsam und ist auch zu wenig. Wenn Stadt und SWD den Klimaschutz wirklich ernst nehmen und weniger Kohlendioxid verbrauchen wollen, müssen sie bei sich anfangen. Und zwar sofort.“

Penack-Bielor wirft dem Ampelbündnis klimapolitisches Versagen vor: „Gestern hatten SPD, Grüne und FDP die Chance, mit Billigung unseres Antrags Tempo beim Klimaschutz zu machen. Stattdessen mauern und maulen sie. Wer das Klima schützen will, muss konkret werden und sollte auch zügig liefern. Alles andere ist unglaubwürdig.“

Quelle: Pressemitteilung der CDU-Ratsfraktion vom 04.09.2019